Alles Wissenswerte zu Digitalen Wasserzählern
Vorab zum Nachdenken:
Erfahrungen mit digitalen Wasserzählern aus der Praxis
Beispiel-Messung mit dem Accusticon 2 an einem Hydrus 2.0 dig. Wasserzähler
Alle 16 Sekunden sendet das Gerät mit einer Leistung von 100.000 µW/m² im Nahfeld. Das zweite hörbare schwächere Signal mit über 2.500 µW/m² kommt vom baugleichen Zähler vom Nachbarhaus.
- Der VNP-Verlag Nürnberger Presse vom 2.10.2023 schreibt, dass zahlreiche Haushalte in Schwanstetten, Landkreis Roth, die seit Beginn des Jahres mit digitalen Wasserzählern versorgt wurden, ab 8 Uhr plötzlich ohne ersichtlichen Grund kein Wasser mehr hatten. Der Hydrus 2 Zähler zeigte nur noch ein Schlosssymbol auf dem Display an. Die Störungshotline war nicht zu erreichen. Komischerweise war die Störung nach 20 min wieder behoben, ohne dass der Wasserversorger vor Ort tätig geworden wäre! Hier stellt sich die Frage, wie das ohne angebliches eigenes Funknetz möglich ist? Lässt sich mit diesen Zählern ferngesteuert von außen das Wasser absperren? Der Versorger gab hierzu keine weiteren Erklärungen ab.
- Es sind 2 Fälle im oben genannten Landkreis bekannt, wo der örtliche Zweckverband digitale Ultraschallzähler bereits nach wenigen Wochen erneuern musste. Die Hauseigentümer hatten eher zufällig bemerkt, dass der neue Zähler auch bei Abwesenheit einen stetigen Wasserbrauch aufgezeichnet hatte.
- Installateure beklagen, dass man nicht mehr wie beim herkömmlichen Flügelradzähler durch ein langsames Drehen des Rädchens sofort eine Leckage erkennen kann. Die digitalen Wasserzähler zeigt abwechselnd 5 verschiedene Zahlenwerte, darunter natürlich auch den aktuellen Zählerstand in Litern - aber keine Wasserbewegung!
Grundsätzliches
Es gibt keine bundesweite Pflicht zum Einbau digitaler Wasserzähler. Vielmehr gelten die regionalen Vorschriften der Wasserversorger und Zweckverbände, die von Region zu Region unterschiedlich sind. Es gibt unterschiedliche Empfehlungen der einzelnen Bundesländer.
Die Eichgültigkeit ist bei digitalen Wasserzählern genauso lang wie bei den herkömmlichen Flügelradwasserzählern, nämlich 6 Jahre; sie kann bei beiden Zählerarten durch ein sog. Stichprobenverfahren um 3 - 6 Jahre verlängert werden.

Vergleich der Messgenauigkeit
Alle Maßnahmen müssen wirtschaftlich vertretbar sein.
Im Rahmen des Messstellenbetriebsgesetz diskutiert man das Auswahlrecht des Bürgers. Dabei sind Richtlinien immer nur EMPFEHLUNGEN, keine Gesetze!!
Den Bundesländern steht es frei, ihre Zweckverbände zu instruieren.
Alle Maßnahmen müssen wirtschaftlich vertretbar sein.
Kosten/Aufwand
Der digitale Wasserzähler kostet deutlich mehr als der bisherige Zähler. Der Aufwand ist mit den Flügelrad-Wasserzählern nicht zu vergleichen.
Bisher wird der Verbrauch ein einziges Mal im Jahr abgelesen und direkt an die Gemeinde übermittelt.
Der digitale Wasserzähler liest den Verbrauch alle 16 Sekunden aus und übermittelt den Wert per Funk an den Messstellenbetreiber, anschließend an die Gemeinde (macht über 2 Mio Funksignale/Jahr).
Dazu wird zusätzlich zu den höheren Anschaffungskosten eine spezielle Software benötigt.
Eine funktionierende, automatische Datenverarbeitung würde die Verwaltung vereinfachen.
Eine uns bekannte Gemeinde hat den Wasserpreis massiv erhöht, nachdem die teureren digitalen Wasserzähler eingebaut worden sind. Möglicherweise liegt das daran, dass die Zähler das 4 bis 5-fache kosten - zuzüglich Auslesegeräte, Firmensoftware, Personalschulungen, Empfangsantennen etc. Zusammen macht das weit über 200 € pro Gerät. Eine beantragte Akteneinsicht wegen der Gebührenerhöhung wurde vom Zweckverband hinausgezögert bzw. behindert. Die Mehreinnahmen des zitierten Zweckverbandes betragen jährlich über 1 Million Euro…
Gesundheit
Das permanente Funksignal wirkt auf jede lebende Zelle! Auch wenn man sich nicht dauerhaft in unmittelbarer Nähe aufhält, dringt das Signal doch durch Wände und Erdreich. Funksignale nehmen immer Einfluss auf jedes biologische System.
Für manche (elektrosensible) Menschen bedeutet dies eine enorme Belastung.
In Mehrfamilienhäusern ist der Wasserzähler meist direkt in der Wohnung verbaut, manchmal auch in den Schlafräumen; das bedeutet permanente Funkemissionen in unmittelbarer Nähe.
Viele Menschen leiden außerdem unter Beeinträchtigungen, die sie zwar nicht der Funkbelastung direkt zuschreiben, die aber bei Vermeidung der entsprechenden Strahlungsquellen (z.B. ausgeschaltetes WLAN, keine Nutzung von Smartphone oder DECT-Telefonen) deutlich besser werden.
Die Aufklärung durch die Industrie ist aktuell völlig unzureichend. EHS-Kranke reagieren auch auf beinahe beliebig geringe Strahlendosen. In Schweden ist diese Symptomatik als Krankheit anerkannt.
Messwerte der Funksignale: Im Nahbereich des Wasserzählers wurden Werte von ca. 100.000 µW/m² gemessen. Durch die Wand vom Nachbarhaus erreichten 2500 µW/m² die Bewohner.
Die vom Hersteller bereitgestellten Messwerte sind errechnete Durchschnittswerte. Die Summe aller Funksignale wird in Dauer und Zeit zusammengezählt und durch 24 Stunden geteilt. Das ist so, als wenn die Hand 5 Minuten in kochendes Wasser getaucht wird, die Temperatur aber durch alle Werte während der 24 Stunden geteilt werden würde, also unbedenklich!
Von Baubiologen werden viel niedrigere Werte angeraten. Als Beispiel sollten in Schlafräumen nicht mehr als 10 µW/m² Belastung herrschen! Für einen klaren Handyempfang reichen - zur Orientierung - 0,001 µW/m² aus.
Aus der Forschung von Baubiologe Maas wissen wir, das bei 100µW/m² bereits Veränderungen in den Gehirnströmen messbar sind.
Recycling
Der bisherige Wasserzähler ist vollständig recycelbar. Er besteht in der Hauptsache aus Messing und kann von verschiedenen Firmen recycled bzw. zu günstigeren Preisen wieder nutzbar gemacht werden.
Der neue Wasserzähler benötigt elektronische Bauteile und fest verbaute Batterie. Die Batterie kann nicht getauscht werden. Ist sie leer, muss das komplette Gerät entsorgt werden - nachhaltig geht anders.
Datenschutz
Wie bei allen vernetzten Geräten ist kann eine 100%ige Sicherheit nicht gewährleistet werden.
Es wird nicht mitgeteilt, welche der 32 ausgelesenen Verbrauchswerte in welcher Weise verarbeitet werden.
Gespeichert werden bis zu 512 Werte.
Der bisherige Wasserzähler ist von extern nicht einsehbar, kann nicht manipuliert bzw. missbräuchlich ausgelesen werden.
Die Funktionen dieser sogenannten intelligenten Zähler verletzen das grundgesetzlich gesicherte Recht auf informationelle Selbstbestimmung gem. Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 des Grundgesetzes, sowie das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 GG).
Gemäß den Vorgaben der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder gilt gem. Datenschutzgesetz grundsätzlich: „Alle Daten, die mit einem Smartmeter erhoben werden, sind personenbezogen, unabhängig davon, ob es sich um technische Daten handelt.“
Des Weiteren gehen die Datenschutzbeauftragen davon aus, dass das Datenschutzrecht von einem Verbot mit Erlaubnisvorbehalt ausgeht: „Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten ist nur zulässig, soweit eine Rechtsvorschrift dies erlaubt oder der Betroffene eingewilligt hat. (vgl. BT Drs. 17/6072, S.79) Jegliche darüberhinausgehende Datenverarbeitung ist nur mit Einwilligung des Letztverbrauchers zulässig.“
Die Funktion einer permanenten Übertragung von Verbrauchsdaten und weiteren Zählerinformationen widerspricht Grundsätzen des Datenschutzrechts.
Es widerspricht ...
- dem Zweckbindungsgrundsatz. Für die Übertragung rechnungsrelevanter Daten des Gesamtverbrauchs reicht einmal im Jahr!
- den Grundsätzen der Datenvermeidung und Datensparsamkeit.
- der Verhältnismäßigkeit. Ca. 2 Mio. Datenpakete in einem Jahr mit jeweils bis zu sieben Zählerinformationen sind unverhältnismäßig.
- der Transparenz der Datenverarbeitung. Der Verbraucher erhält keine Einsicht.
- der Datensouveränität. Sie ist nicht gegeben, solange dem Endverbraucher keine Herrschaft über die Funktion der Datenübertragung obliegt. Es besteht keine Interventionsmöglichkeit – die Datenübertragung ist nicht abstellbar, außer durch gewaltsamen Eingriff oder unverhältnismäßige Abschirmung des Zählers.
- den Grundsätzen der Vertraulichkeit, Integrität, Intervenierbarkeit und Nichtverkettbarkeit (gem. § 9 BDSG ). Es ist nicht klar, was mit den erhobenen Daten gemacht wird.
Für den Einsatz solcher Wasserzähler/Gaszähler bedürfte es nach Auffassung des Bay. Landesbeauftragten für den Datenschutz „… einer formell-gesetzlichen Grundlage, wenn:
- Bürger*innen einer Gemeinde oder ihres Zweckverbandes die Pflicht auferlegt wird, den Einbau und den Betrieb eines „intelligenten“ Wasserzählers/Gaszählers zu dulden und
- durch den Wasserzähler personenbezogene Daten erhoben werden, die nicht zu Abrechnungszwecken notwendig sind, insbesondere wenn eine sehr „kleinteilige“ Erfassung der Verbrauchswerte mit einer langen Speicherdauer zusammentrifft oder
- solche personenbezogenen Daten in regelmäßigen Abständen ohne Einflussmöglichkeit des Betroffenen „auf die Straße“ übertragen und über die Ferne unbemerkt und ohne Mitwirkung des Betroffenen abgelesen werden können.“
Leckagen
Leckagen können bei dem bisherigen Wasserzähler auch vom Verbraucher leicht erkannt und abgelesen werden. Die neue Version der digitalen Wasserzähler benötigt hierfür spezielle Auslesesoftware welche dem Endverbraucher nicht zur Verfügung steht.
Ultraschallmessungen
Der digitale Wasserzähler misst den Durchfluss des Wassers mithilfe zweier Ultraschall-getriebenen Sensoren (manchmal auch elektromagnetisch). Die Auswirkungen auf die Struktur des Wassers sind unklar und nicht abschließend erforscht, aber ganz sicher vorhanden.
Da alle 2 Sekunden ein Ultraschall-Signal abgegeben wird (auch über Nacht), raten Experten, für den Morgentee oder -kaffee erst mal alles stehende Wasser aus der Leitung zu spülen (welch eine Wasserverschwendung).
Ultraschall wird z.B. in Zahnarztpraxen zum Reinigen verwendet, d.h. das in der Leitung stehende Wasser dürfte erhöhte Verunreinigungen aufweisen, auch wenn die Energie der verwendeten Ultraschallsignale keinesfalls ausreicht, um die Rohre zu säubern (was u.a. auch mit Ultraschall gemacht wird).
Risiken
Eine Haftungserklärung seitens der Hersteller erfolgt nicht. Das heißt, alle Risiken verbleiben beim Verbraucher. Am Beispiel anderer Funktechnologien ist festzustellen, dass seitens der Industrie kein Interesse an Forschungen besteht die möglichen Risken benennen würden.