Diagnostik / Anamnese
EHS-Test
Unser Schnelltest mit Online-Auswertung soll Orientierung bieten, inwieweit Du an Elektrohypersensibilität leidest (und es vielleicht noch nicht weißt oder bestimmte Symptome anders zuordnest) oder inwieweit Du gefährdet bist. Der Test umfasst 13 Fragen. Für eine noch sehr viel ausführlichere Anamnese kannst Du die unten stehenden, deutlich längeren Fragebögen beantworten. Hier erst mal der Schnelltest:
Für eine feiner differenzierte Auswertung (auch zum Ausdrucken, um sie ggf. einem Arzt mit an die Hand zu geben), stellen wir Dir auch die folgenden Fragebögen zur Verfügung.
Anamnese-Fragebogen
Detaillierte Ermittlung aller Beschwerden, die im Zusammenhang mit EHS auftreten können.
Fragebogen zur Lebensumgebung
Erfassung der Lebensumgebung, wie sehr sie Strahlung ausgesetzt bzw. vorbelastet sind.
Einwilligungserklärung zum Datenschutz
Zustimmung zur Studienteilnahme
Dr. Thomas Thraen vom bvmde, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Naturheilverfahren
hat diesen anerkannten 2-teiligen Anamnese-Fragebogen entwickelt zur trennscharfen Feststellung von EHS.
Für eine genauerer Analyse fülle den Fragebogen (möglichst beide Teile, wobei für eine orientierende Analyse der evtl. bestehenden EHS das Ausfüllen nur des Anamnese-Fragebogens genügt. Es wird aber aussagekräftiger, wenn auch der Fragebogen zur Lebensumgebung mit ausgefüllt wird) sowie die Einwilligung - bequem am Computer - aus und sende sie an Dr. Thomas Thraen. Er wertet sie kostenlos aus und sendet Dir dann das Ergebnis. Das verhilft Dir zu eigener Klarheit, kann außerdem auch dem Hausarzt vorgelegt werden (dass EHS nicht nur Einbildung ist) und dient dem bvmde, eine solide, wissenschaftlich gestützte Argumentationshilfe für mehr Funkstrahlungsschutz an der Hand zu haben.
Biomarker zum Nachweis von EHS
Wichtig, wenn Sie zum Arzt gehen!

Prof. Dr. med Dominique Belpomme hat in einer Studie 2016 einige radiologische Verfahren sowie Biomarker in Blut und Urin herausgefunden, mit denen sich EHS in über 80% der Fälle objektiv belegen lässt.
Falls Sie mit EHS-Verdacht zum Arzt gehen, sollten sie genau diese Biomarker messen bzw. sich mit den unten genannten radiologischen Verfahren untersuchen lassen. Andere Verfahren gehen oft ins Leere!
Tabelle: EHS geht häufig einher mit dem multichemischen Syndrom (MCS Überempfindlichkeit ggü. Umweltgiften). Die Zahlen geben an, um wieviel Prozent die genannten Biomarker-Werte ggü. nicht-hypersensiblen Menschen erhöht sind.
Biomarker | EHS % | MCS % | EHS+MCS % |
---|---|---|---|
C-reaktives Protein (CPR) | +15 | +12 | +14,3 |
Histamin* | +37 | +33 | +41,5 |
Immoglobulin E* (IgE) | +22 | +20 | +24,7 |
HItzeschock-Protein 70 | +18,7 | +12 | +25.4 |
Hitzeschock-Protein 27 | +25,8 | +6 | +31.8 |
S100B | +15 | +21 | +20 |
NTT | +30 | +8 | +20 |
O-Myelin | +23 | +14 | +24 |
GSSG | auffällig | auffällig | auffällig |
* Falls beide Werte hoch und keine Allergie vorliegt, ist EHS sehr wahrscheinlich.
CRP: Marker für Entzündungen, sog. akute-Phase-Protein des Immunsystems.
Histamin: universeller Marker für Immunreaktionen auf externe Antigene und Stress.
IgE: Marker spielt Schlüsselrolle bei allergischen Reaktionen vom sog. Typ I
S100B: Ein Protein - Neuromarker bei Hirnverletzungen
NTT: Marker für nitrosativen Stress, d.h. Störungen des Zellstoffwechsels
O-Myelin: Auto-Antikörper gegen Myelin. Hinweis auf Autoimmunerkrankungen der weißen Substanz
GSSG: oxidiertes Glutathion - Marker für oxidativen Zellstress
Radiologische Diagnostik zum Nachweis von EHS

Bei EHS bzw. EHS + MCS nimmt die Hirndurchblutung merklich ab. Dies lässt sich nicht mit Computer oder Magnet-Resonanz-Tomographie nachweisen, wohl aber mit
- 1. Transkranieller Doppler-Ultraschall (TDU: bildhafte Darstellung der wellenförmigen Ausbreitung des Blutflusses durch die arteriellen Hirngefäße).
- Damit lässt sich in 50% aller EHS (65% EHS+MCS)-Fälle eine Abnahme der Hirndurchblutung beider Arterien (in ca. 25% der Fälle nur einer Arterie) feststellen.
- In ca. 30% der EHS (40% EHS+MSC)-Fälle zeigt sich Abnahme der Fließgeschwindigkeit des Blutflusses. - 2. Ultraschall-Tomosphygmographie (UCTS: zentimetergenaue Messung der Gewebe-Pulsation im Gehirn - misst also den Blutfluss in den kleinen Gefäßen im Hirn-Gewebe).
- Bei EHS und MCS ist hiermit klar erkennbar eine Abnahme des kapillaren Blutflusses. Die Technik gilt als die aktuell beste zur Diagnose von EHS und/oder MCS. Eignet sich somit auch zur Verlaufsüberwachung von Behandlungen.
Was den Nachweis von EHS so schwierig macht
- eine Dosis-Wirkungsbeziehung fehlt (auch sehr kleine Strahlungsdosen von kurzer Dauer können bei einer einmal erworbenen Elektrohypersensibilität bereits Symptome auslösen)
- Reproduzierbarkeit kaum gegeben (wenn man verschiedene Menschen gleichen elektromagnetischen Strahlungsbedingungen aussetzt, reagieren sie unvorhersagbar unterschiedlich)
- Diagnose erfolgt individuell nur anhand der Symptome und der Gesamtkonstitution des Menschen (daher ist Zurückhaltung mit Gutachtungsforderungen geboten, die oft auf Standardisierungen zurückgreifen)
- Symptomatik ist variabel und unspezifisch (unterschiedlich je nach Lebenszusammenhängen)
- Es gibt einen Kipp-Punkt; danach ist die schwache oder gelegentliche Symptomatik nicht mehr abhängig von der Strahlungsintensität und -dauer, sondern es genügt der Anstoß, der Impuls, um ein ganzes Symptomspektrum auszulösen.